SV Unterdigisheim 1908 e.V.

 

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Chronik

100 Jahre Sportverein Unterdigisheim

1908 - 2008

Die Geschichte unseres Vereins soll in folgender Zusammenfassung kurzaufgezeigt bzw. beschrieben werden.

Die Gründung durch die Turner

Im Frühjahr 1908 wurde auf Initiative von Gottlob Roth aus Meßstetten, derWerkführer im einheimischen Betrieb der Fa. Blickle war, eine Versammlung imGasthaus „Bären“ einberufen, deren Ziel es war einen Turnverein zu gründen.Zahlreiche Interessierte und Neugierige fanden sich ein, doch nur wenige der

Anwesenden entschlossen sich sofort Mitglied zu werden und den Verein zugründen. Einige machten notgedrungen mit, weil Gottlob Roth ihr Vorgesetzterin der Fabrik war.

Von Anfang an dabei waren:

Karl Edwein, Raphael Gauggel, Emil Maurer, Franz Maurer, Ferdinand Mutscheller (Bärenwirt), Klemens Sauter, Franz Sauter, Alfons Sauter, Matthias Gscheidle, Eugen Mayer, Konrad Bitzer, Josef Wäschle, Eugen Knobelspies, Engelbert Horn, Leopold Steidle, Gottlob Roth.

Zum 1. Vorstand wählte man Karl Edwein. Der Mitgliedsbeitrag wurde auf 20 Pfennig pro Monat festgelegt, was für damalige Verhältnisse recht hoch war. Um mit dem Turnen aktiv beginnen zu können, mussten Geräte angeschafft werden. Zuerst kaufte man ein Reck, später kamen Barren, Pferd und Hanteln (50 kg und 75 kg) dazu, denn das Stemmen gehörte zu den Disziplinen des Turnmehrkampfes.

 Unter der Anleitung von Gottlob Roth begann man sofort mit dem Training. Es wurde 2mal pro Woche geübt, der Übungsplatz war auf den Sägewiesen unterhalb der jetzigen Mühle. Die Fortschritte waren unverkennbar und bald konnte an Turnfesten der Umgebung teilgenommen werden. Die Zahl der Mitglieder wurde nach und nach größer. Nach einigen Jahren wurde der Turnschuppen (später Dreschhalle) in Eigenleistung erstellt, das erforderliche Holz wurde von der Gemeinde gestellt. Dort wurden dann die Turngeräte aufgestellt und somit konnte bei jeder Witterung und zu jeder Tageszeit geübtwerden.

Mit Beginn des 1. Weltkrieges musste dann die Sporttätigkeit eingestellt werden. Nach dem Krieg ging es 1919 wieder weiter. Die Mitglieder waren fast alle wieder beisammen. Leider musste Gründungsmitglied Eugen Mayer im Krieg sein Leben lassen. Als Vorstand des Vereins wurde Josef Wäschle gewählt. Zum Geräteturnen kamen jetzt immer mehr die Läufe der Leichtathletik und das Steinstoßen hinzu.

Im Jahre 1921 fand dann das bis dahin größte Vereinsereignis statt. Im Rahmen der Fahnenweihe wurde das Gauturnfest in Unterdigisheim ausgetragen. Eine große Anzahl an Gastvereinen nahm teil und marschierte im Festzug zum Fest-Platz. Zum Fest- und Wettkampfplatz wurde der Garten von Otto Gulde umfunktioniert. Allerdings musste der 100-m-Lauf auf der anderen Seite der Bära unterhalb der Säge (jetzige Mühle) ausgetragen werden, da der Festplatz dafür zu klein war.

Die Mitglieder- bzw. Aktivenzahl war zwischenzeitlich auf über 40 angewachsen. Im Jahre 1923 übernahm dann Karl Gscheidle (Mesner) den Vorstand. Der Verein besaß in dieser Zeit einige hervorragende Turner und Leichtathleten, die bei den Sport- und Turnfesten des Gaues öfters vordere Plätze belegten. Zu den damaligen Hochburgen zählten beispielsweise Weilstetten, Lautlingen und Margrethausen.

Anfang der 30er Jahre begann man in Unterdigisheim, wie in der ganzen Umgebung, mit dem Fußballspiel. Diese neue Sportart brachte eine ungeheure Begeisterung mit sich, weil sie als Mannschaftssportart betrieben werden konnte. Den damaligen Turnern wurde sie zur ungeliebten Konkurrenz, da viele zum Fußball überliefen. So kam es zwangsläufig auch zu Meinungsverschiedenheiten und Rivalitäten innerhalb des Vereins. Im Jahre 1932 übernahm daher Heinrich Steidle den 1. Vorstand. Mit dem Aufstieg des Fußballs nahm die Turnbegeisterung stetig ab. Mitte der 30er Jahre musste sie auch auf Grund der politischen Verhältnisse eingestellt werden. Folgende Turnwarte waren von der Gründung bis zum Beginn des 2. Weltkrieges tätig:

Gottlob Roth, Raphael Gauggel, Franz Maurer, Christian Mayer, Alban Klaiber, Josef Gscheidle, Otto Butz.

 

Der Turnverein 1921 bei der Fahnenweihe

 

Das Fußballfieber brach aus ...

Am Pfingstmontag des Jahres 1931 fuhr eine Gruppe junger Burschen mit den Fahrrädern nach Heinstetten, um gegen die dortige Mannschaft ein Fußballspiel auszutragen. Am Tag zuvor, am Pfingstsonntag, hatte man auf einer Wiese beim Lochbrunnen trainiert, allerdings noch ohne richtigen Ball. Der Einzige, der vom Kicken etwas verstand war Thomas Mayer. Dieser gab den anderen die notwendigen Instruktionen. Er ritzte ein Spielfeld mit Mittellinie und zwei Toren in den Kies der wassergebundenen Straße im Beurental und schärfte seinen Schützlingen ein, den Ball möglichst in die Richtung des Tores zu kicken, in dem der eigene Torwart nicht stand. Kickstiefel hatte nur Thomas Mayer, die anderen hatten entweder stabile Werktagsschuhe angezogen oder stürzten sich mit ihren Sonntagsschuhen mutig ins Getümmel. Turnhosen hatten ebenfalls nur einige, die anderen krempelten die Sonntagshosen hoch. So sah die erste Unterdigisheimer Fußballmannschaft aus! Das Spiel in Heinstetten wurde mit 6:0 verloren, aber unter Berücksichtigung der ganzen Situation war es ein durchaus achtbares Ergebnis. Die Heinstetter hatten zudem schon einige Zeit früher mit dem Fußballspielen begonnen. Das Rückspiel einige Wochen später wurde mit Hilfe von zwei Spielern aus Nusplingen mit 2:1 gewonnen.

In der Folgezeit brach das reinste Fußballfieber aus. Wo immer eine Wiese gemäht war wurde gekickt. Da viele Leute arbeitslos waren, konnte jederzeit trainiert werden. Mit allen Mannschaften in der Umgebung wurden Spiele ausgetragen. Man bildete DJK-Gruppen, wie sie in der damaligen Zeit in der ganzen Umgebung verbreitet waren. Da der DJK-Verband religiösen Charakter hatte, wurden die Gruppierungen von der Kirche unterstützt. Deshalb setzte sich, als die Idee eines Sportplatzbaus aufkam, auch der damalige Pfarrer Forner bei der Gemeinde für dieses Vorhaben ein. Der Vorschlag „Ob dem Buch“ einen Sportplatz zu bauen kam von Wilhelm Mayer. Zwei Wiesen wurden durch die Gemeinde umgetauscht, eine dritte Wiese hatte damals unklare Besitzverhältnisse und wurde sozusagen angeeignet.

“Spielausweis” von Thomas Mayer 1932

Im Frühjahr 1932 wurde der Sportplatz „Ob dem Buch“ mit einem Pokalturnier eingeweiht. Über 700 Besucher sollen die Spiele verfolgt haben. Der Kassier konnte über 150 DM an Eintrittsgeldern verbuchen, für damalige Verhältnisse ein sehr hoher Betrag. Es kam zu ersten Gesprächen über die Bildung eines eigenen Fußballverbandes. Wenige Zeit später wurde dann bei einem Pokalturnier in Egesheim der Fußballverband Heuberg gegründet. Ihm gehörten folgende Fußballvereine an:

Egesheim, Nusplingen, Bärenthal, Kolbingen, Bubsheim, Obernheim, Heinstetten, Hausen a. T., Ratshausen und Unterdigisheim.

Zum Vorsitzenden wurde der Unterdigisheimer Hauptlehrer Theodor Schwarz gewählt. Noch im selben Jahr wurde die erste Verbandsrunde ausgetragen. Das erste Punktspiel fand am Sonntag, den 25. September 1932 auf dem heimischen Sportplatz statt und wurde überraschend hoch mit 6:3 gewonnen. In der Mannschaft spielten damals: Wilhelm Gulde, Robert Steidle, Karl Steidle, Albert Mayer, Otto Butz, Josef Butz, Thomas Mayer, Robert Mayer, Hugo Wäschle, Karl Butz, Hermann Gscheidle. Die Einnahmen bei diesem Spiel betrugen 4,70 DM. Dieser Betrag war im Vergleich zu den vorhergehenden Freundschaftsspielen etwa doppelt bis 4mal so hoch, was das Interesse an diesem ersten Punktspiel verdeutlichte. Neben den Punktspielen wurden zahlreiche Freundschaftsspiele u.a. gegen Meßstetten, Ebingen, Tailfingen, Fridingen und Mahlstetten ausgetragen. Der Zulauf der Fußballer war so groß, dass zwischenzeitlich auch eine 2. Mannschaft aufgestellt werden konnte. Der Fußballverband Heuberg florierte einige Jahre, bis er dann den politischen Verhältnissen zum Opfer fiel. Die Vereinstätigkeit musste im Verlauf des 2. Weltkrieges 1940/41 eingestellt werden.

Fußballmannschaft 1941

Fußballmannschaft 1947

Hinten v. l. n. r.: Heinrich Steidle, Robert Steidle, Erwin Wäschle, unbekannt, August Karle, Hans Wäschle, Gregor Horn.

Vorne v. l. n. r.: Walter Eppler, Hans Eppler, Albert Karle, Paul Wäschle, Engelbert Horn.

 

Die Wiedergründung

Am 2. März 1947 fand die Gründungsversammlung im Gasthaus „Lamm“ statt. Nach einem Erlass der Militärregierung durfte in jedem Ort nur ein sporttreibender Verein existieren. Durch die anwesenden Mitglieder, hauptsächlich Fußballer, wurde der Verein unter dem Namen „Sportverein“ wieder gegründet. Zum 1. Vorstand wurde Josef Butz sen. gewählt. Nachstehend die Vorstandschaft, die der Militärregierung in französisch mitgeteilt wurde:

Mit dem Fußballspielen hatte man bereits 1946, also noch vor der Wiedergründung, begonnen. Bald wurde auch der Spielbetrieb um Punkte wieder aufgenommen. Anfang 1952 hatte man jedoch Schwierigkeiten eine Mannschaft zu stellen, bis dann die beiden Jugendlichen Hermann Gscheidle und Josef Steidle die Freigabe für die 1. Mannschaft erhielten. Am 19. Juli 1952 fand im Gasthaus „Bären“ eine Versammlung statt, die sich mit der Wiedereinführung von Turnen und Leichtathletik befasste. Die Versammlung war gut besucht und es zeigte sich auch reges Interesse. Beschlossen wurde mit Turnen und Leichtathletik sofort zu beginnen und bei ausreichender Beteiligung die Turner und Fußballer unter einem TSV zu vereinigen.

Schon am 10. August 1952 wurde bei einem Abturnen in Oberdigisheim teilgenommen. Es konnten dabei ein 1. Platz im 75-m-Lauf sowie weitere gute Platzierungen erreicht werden. Am 7. September 1952 wurden zum 1. Gaujugendturnfest in Lautlingen ebenfalls einige Wettkämpfer entsandt, die sich vordere Plätze erkämpfen konnten. Nach dieser kurzen Anfangseuphorie kühlte das Interesse an diesen Sportarten jedoch rasch wieder ab. Der Übungs- und Wettkampfbetrieb auf Vereinsebene musste bald ganz eingestellt werden. Später nahmen gelegentlich noch Einzelpersonen an Wettkämpfen und Sportfesten dieser Art teil. So wurde die angepeilte Vereinigung und Fortführung des Vereins unter TSV damals und auch später nicht mehr vollzogen, obwohl vom Ursprung des Vereins her dieses „T“ seinen Platz verdient hätte und noch heute mehr an die Gründungs- und Anfangsjahre durch die Turner erinnern würde.

Nachdem also das Turnen und die Leichtathletik keine Existenz innerhalb des Vereins mehr fanden, ging es ausschließlich mit Fußball weiter. 1953/54 wurde man Herbstmeister in der C-Klasse, konnte aber diese Position in der Rückrunde nicht halten. In den Jahren 1955/56 wurde mit der Jugendarbeit begonnen und eine Jugendmannschaft aufgebaut. Am 1. März 1958 wurde bei der Hauptversammlung im Gasthaus „Lamm“ Josef Butz sen. vom 1. Vorsitzenden Walter Butz zum Ehrenvorstand ernannt.

Fußballmannschaft 1952

Hinten v. l. n. r.: Gregor Horn, Josef Schmidt, Franz Steidle, Robert Steidle, Horst Sonsalla, Hermann Gscheidle, Bruno Gscheidle.

Vorne v. l. n. r.: Hubert Sonsalla, Emil Wäschle, Walter Butz, Rudolf Wäschle, Heinrich Steidle.

 

Das 50-jährige Vereinsjubiläum im Jahr 1958

Vom 7. - 9. Juni 1958 wurde das 50-jährige Jubiläum verbunden mit einem Fußballturnier begangen. Am Ortsausgang Richtung Meßstetten wurde zwischen Burtelbach und Landstraße auf dem jetzigen Betriebsgelände der Firma Gerhard Klaiber ein Sportplatz hergerichtet und ein Festzelt aufgestellt. Beim Festbankett am Samstagabend wurden die noch lebenden Gründungsmitglieder des SVU geehrt. Diese waren: Emil Maurer, Franz Maurer, Klemens Sauter, Leopold Steidle und Gottlob Roth.

Am Sonntag marschierten die Teilnehmer im Festzug, der am Ortsausgang Richtung Nusplingen aufgestellt wurde, zum Festplatz. Das Hauptspiel zwischen dem SVU und dem TSV Nusplingen gewannen die Gäste knapp mit 2:1 Toren. Nach dem Jubiläum brachte dann die neue Spielrunde 1958/59 nach einigen mageren Jahren den ersten ganz großen Erfolg für unsere Fußballmannschaft. Am 12. April 1959 wurde das entscheidende Spiel in Zimmern u.d.B. mit 3:2 gewonnen, womit die Meisterschaft in der C-Klasse und der damit verbundene Aufstieg gesichert war.

Doch die Mannschaft tat sich in der höheren Klasse trotz der Verpflichtung des Trainers Josef Ziegler aus Ebingen mehr als schwer. Nach Beendigung der Spielrunde belegte man nur den letzten Tabellenplatz, was der sofortige Wiederabstieg bedeutete.

Ein Jugendspielbetrieb konnte bedingt durch die geburtenschwachen Jahrgänge nicht fortlaufend aufrecht erhalten werden. Nur vereinzelt, zumeist nur für eine Spielrunde, wurde eine Jugendmannschaft gemeldet. Dennoch gab es im Jahre 1961 den ersten großen Erfolg für unsere C-Jugend. Verstärkt durch einige Spieler aus Heidenstadt konnte man bis ins Endspiel der Kreismeisterschaften vordringen. Am 24. August 1962 fand eine außerordentliche Generalversammlung im Vereinslokal Gasthaus „Lamm“ statt. Damals wurde beschlossen, den SVU ins Vereinsregister eintragen zu lassen. Dies geschah dann auch am 27. März 1963 beim Amtsgericht in Ebingen.

Fußballmannschaft 1962

Hinten v. l. n. r.: Stephan Braun, Helmut Steidle, Simon Butz, Josef Steidle, Helmut Scheu, Günter Steidle, Erich Wäschle.

Vorne v. l. n. r.: Heinrich Gscheidle, Josef Butz, Karl Steidle, Anton Mayer, Adolf Gscheidle.

 

Fußballmannschaft 1965

Hinten v. l. n. r.: Erich Wäschle, Adolf Gscheidle, Anton Mayer, Günter Steidle, Simon Butz, Josef Steidle, Helmut Steidle.

Vorne v. l. n. r.: Helmut Scheu, Richard Mayer, Stephan Braun, Karl Steidle, Walter Lampard.

 

In den Spielrunden 1964/65 bis 1966/67 wurde die Mannschaft unter Trainer Kurt Maier aus Pfeffingen dreimal hintereinander Vizemeister. Obwohl unser Angriff sehr treffsicher war (118 Tore im Spieljahr 1966/67!) fehlten dennoch stets wenige Punkte zum Aufstieg.

Am 18.09.1966 wurde das 35-jährige Jubiläum des Fußballs im kleineren Rahmen gefeiert. Am Samstagabend fand im Gasthaus „Adler“ eine Feier statt, an der auch der Musik- und der Gesangsverein mitwirkten. Am Sonntagmorgen traf man sich zum Frühschoppen im „Lamm“. Am Nachmittag fanden drei Spiele statt. Die CJugend spielte gegen Nusplingen, die 1. Mannschaft gegen den SV Heselwangen 2. Das Ehrenspiel bestritten eine „ältere AH“ gegen eine „jüngere AH“. Die Älteren um „Fußballbegründer“ Thomas Mayer gewannen mit 2:1 Toren.

Die ältere und jüngere AH 1966

Hinten v. l. n. r.: Josef Steidle, Engelbert Gscheidle, Lorenz Schmidt, Engelbert Horn, Josef Butz, Gregor Horn, Franz Steidle, Robert Steidle, Thomas Mayer, Walter Eppler, Hans Wäschle, Albert Klaiber, Heinrich Maurer.

Vorne v. l. n. r.: unbekannt, Engelbert Butz, Hubert Sonsalla, Walter Butz, Emil Karle, Bruno Gauggel, Kurt Moser.

 

Bei der Generalversammlung am 10.03.1967 wurde beschlossen, dass der bestehende Sportplatz wegen des starken Gefälles vergrößert und erneuert werden sollte. Vorstand Simon Butz wurde ermächtigt hierfür Kredite bis 20.000 DM aufzunehmen. Im Sommer 1967 wurde gleich nach Beendigung der Spielrunde mit den Bauarbeiten begonnen. Während des Umbaus trug der SVU seine Heimspiele auf dem Oberdigisheimer Sportplatz „Michelfeld“ aus. Vom 23. - 24. Juli 1969 wurde die Einweihung des neuen Sportplatzes gefeiert. Aus diesem Anlass wurde ein Fußballturnier durchgeführt. Am Samstag spielten die AH-Mannschaften aus Nusplingen, Heinstetten, Oberdigisheim und Wehingen gegeneinander. Am Sonntag waren dann die 1. Mannschaften aus Nusplingen, Hartheim, Heinstetten, Heidenstadt, Schwenningen und Tieringen am Ball. Das Hauptspiel bestritt die Amateurligamannschaft des FC Tailfingen gegen den FV Meßstetten. Der FCT gewann das Spiel mit 3:0 Toren.

Beim Turnier gab es folgende Sieger:

B-Klasse: TSV Nusplingen

C-Klasse: SV Heidenstadt

AH: SV Heinstetten

Sportplatzbau 1967 (Blick vom heutigen Sportheim)

Bei der Generalversammlung am 16.01.1970 stellte sich die Vorstandschaft mit Simon Butz, Franz Riede und Karl Link nach achtjähriger Amtszeit nicht mehr zur Verfügung. An ihre Stelle wurden Erhard Karle, Karl Steidle und Josef Steidle (Heimberg) gewählt. Ein Jahr später kam Eugen Mayer als Schriftführer hinzu. Bei der Generalversammlung am 19.02.1972 wurde die Aufnahme einer Tischtennisabteilung beschlossen. Die Leitung dieser Abteilung übernahm Karl Steidle.

Im Jahre 1973 wurde die Flutlichtanlage auf dem Sportplatz installiert. Das notwendige Aggregat wurde von der Gemeinde Meßstetten gekauft. Von nun an konnte man zu jeder Jahreszeit auch abends trainieren. Jetzt ging es auch sportlich wieder aufwärts!

Am 29. Juli 1973 fand das Heuberg-Bära-Turnier, das übrigens 1972 erstmals durchgeführt wurde, in Unterdigisheim statt. In der Spielrunde 1974/75 erkämpfte sich unsere 1. Mannschaft um Spielertrainer Helmut Graffenberg die Vizemeisterschaft hinter dem neu gemeldeten FV 07 Ebingen II. Mit der Meisterschaftsfeier musste man noch ein weiteres Jahr warten.

Der zweite Aufstieg

Am 23.05.1976 war es dann endlich soweit. Bereits drei Spieltage vor Schluss stand der SVU als Meister fest. Vor dem letzten Spiel gegen Heselwangen (Spielort: Endingen) überreichte Staffelleiter Reiser den Meisterwimpel. Nach dem, Spiel holte der Musikverein die Mannschaft am Ortseingang ab. Anschließend wurde im „Lamm“ ausgiebig gefeiert. Die offizielle Meisterfeier fand am 26.06.1976 unter Mitwirkung des Musikvereins in der Turnhalle statt.

Im Jahre 1976 wurde auch der erste Bauabschnitt der Wasserversorgung für den Sportplatz ausgeführt. Im Zuge der von der Wasserversorgungsgruppe durchgeführten Bauarbeiten wurde vom Sportverein eine separate Leitung vom Hochbehälter Hartheim bis zur Kreisstraße Unterdigisheim - Hartheim im Beurental eingelegt. Die Kosten betrugen fast 15.000 DM. 1977 konnte die Tischtennisabteilung keine Mannschaft mehr aufstellen, nachdem es bereits im Vorjahr personelle Engpässe gegeben hatte. Somit wurde diese Abteilung wieder aufgelöst. Die restlichen aktiven Spieler schlossen sich der Abteilung in Nusplingen an.

Nachdem die 1. Mannschaft 1976/77 den Klassenerhalt in der B-Klasse geschafft hatte, wurde zum Spieljahr 1977/78 auch eine Reservemannschaft gemeldet. Die Jugend war in den letzten Jahren ebenfalls sehr aktiv. Zwar konnte die B-Jugend nicht in die A-Jugend übernommen werden, weil der Spielerkader zu klein war, doch  dafür konnte Jugendleiter Helmut Steidle zum ersten Mal eine D-Jugendmannschaft zum Spielbetrieb melden. Unsere B- und A-Jugendlichen spielten als Gastspieler in Meßstetten.

Meistermannschaft 1975/76

Hinten v. l. n. r.: Josef Steidle, Edgar Steidle, Helmut Bodmer, Bernhard Steidle, Peter Rockenbauch, Emil Mayer, Manfred Mayer, Eugen Mayer, Erhard Karle, Helmut Graffenberg, Karl Steidle.

Vorne v. l. n. r.: Gregor Horn, Rudolf Mayer, Hans-Joachim Scheer, Hans-Peter Karle, Engelbert Steidle, Wolfgang Maurer.

Bei der Hauptversammlung am 11.02.1978 kam eine Frauengymnastikgruppe neu hinzu. Das dürfte wohl das erste Mal in der Vereinsgeschichte gewesen sein, dass sich auch Frauen am sportlichen Vereinsleben beteiligten. Die Leitung dieser Abteilung übernahm zuerst Elfriede Heinemann, die zwei Jahre später infolge eines Wohnortwechsels von Liselotte Saible abgelöst wurde. Im Jahre 1981 wurde die Gymnastikabteilung noch durch zwei Mädchengruppen erweitert und somit der Bereich Freizeit- und Breitensport weiter ausgebaut.

Beim Heuberg-Bära-Pokalturnier 1982 in Hartheim konnte der SVU unter Spielertrainer Klaus Steidle überraschend bis ins Endspiel vorstoßen. Dort unterlag man dem Bezirksligisten SV Schwenningen mit 0:2 Toren. Doch wenn man bedenkt, dass unter den acht teilnehmenden Mannschaften auch zwei Landesligisten vertreten waren, so war der 2. Platz ein riesiger Erfolg. Am 12. Juni 1983 musste unsere Fußballmannschaft nach 7-jähriger Zugehörigkeit zur Kreisliga A (frühere B-Klasse) den bitteren Weg in die Kreisliga B antreten. Am letzten Spieltag hätte man durch einen Heimsieg gegen Zillhausen den Klassenerhalt sichern können, doch in den Schlussminuten gab man eine 1:0 Führung noch aus der Hand. Das 1:1 Unentschieden reichte letztendlich nicht aus, um die Klasse halten zu können. Der Mannschaft fehlte im entscheidenden Spiel neben der Nervenstärke auch das Glück.

Die dritte Meisterschaft

Nach dem Abstieg im Jubiläumsjahr 1983 schaffte man es bereits zwei Jahre später im Spieljahr 1984/85 ungeschlagen Meister zu werden. Mit 33:7 Punkten betrug der Vorsprung auf den FC Tailfingen II vier Punkte. In der neuen Saison spielte man damit erstmals in der gleichen Klasse wie der „Hauptstadtverein“ FV Meßstetten und es gelang uns drei von vier möglichen Punkten gegen den FVM zu holen. Der SVU schaffte den Klassenerhalt, der FVM musste neben Binsdorf und Dotternhausen überraschend absteigen. Dieses Schicksal musste die stark verjüngte Mannschaft des SVU dann im Spieljahr 1986/87 hinnehmen, als nur wenige Punkte erspielt werden konnten, die nur zum letzten Tabellenplatz führten.

Die Einweihung des Vereinsheims

Im Jahre 1985 wurde dann nach jahrelangen Diskussionen mit den umfangreichen Erschließungsmaßnahmen für den Vereinsheimbau bei dem im Außenbereich liegenden Sportplatz begonnen. Für die Wasserversorgung, mit der bereits 1976 begonnen wurde, musste noch das fehlende schwierige Reststück von der Kreisstraße im Beurental den Steilhang zum Sportplatz hinauf fertig gestellt werden. Gleichzeitig wurde eine Abwasserleitung vom Sportplatz herunter eingelegt und vor dem Regenüberlaufbecken im Beurental an den Abwassersammler angeschlossen, so dass die ordnungsgemäße Entwässerung für das geplante Vereinsheim vorhanden war. Für den Elektro- und Telefonanschluss konnten die Leitungen in einem gemeinsamen Graben von der Burtelstraße aus über den Steilhang am Ortsausgang Richtung Meßstetten eingelegt werden. Die Erdarbeiten konnten trotz des steilen Hanges maschinell ausgeführt werden. Das Einlegen der Kabel und das Einsanden musste aber überwiegend in Handarbeit durch die Vereinsmitglieder ausgeführt werden. Nachdem diese Arbeiten bis Jahresende fast fertig waren, konnte im Frühjahr 1986 mit dem Bau des Vereinsheimes begonnen werden. Bis Ende des Jahres war der Rohbau winterfest fertig gestellt. Anschließend wurden die Ausbauarbeiten durchgeführt. Im Oktober 1987 konnte die Inbetriebnahme des Gebäudes bzw. die Eröffnung des Vereinsheimes erfolgen. Damit waren die für den Spiel- und Festbetrieb notwendigen Umkleide- und Sanitärräume geschaffen, die schon so lange notwendig waren. Trotz der über 7.000 geleisteten Arbeitsstunden der Mitglieder ist dem Verein noch ein sehr hoher Schuldenberg entstanden. Diesen galt es in den nachfolgenden Jahren zu reduzieren und abzuarbeiten.

Meistermannschaft 1984/85

Hinten v. l. n. r.: Karl Steidle, Eugen Mayer, Helmut Bodmer, Emil Mayer, Edgar Steidle, Hans-Jürgen Mutscheller, Erich Gauggel, Willy Weißmann, Josef Gauggel, Eugen Gauggel, Bodo Schüssler, Erhard Karle, Staffelleiter Robert Bodmer.

Vorne v. l. n. r.: Armin Wäschle, Bernhard Bitzer, Manfred Bitzer, Günter Blendinger, Hans-Peter-Karle, Rolf Alber, Rudolf Mayer.

Die offizielle Einweihung des Vereinsheimes erfolgte vom 25. - 27. Juni 1988 im Rahmen des 80-jährigen Jubiläums verbunden mit einem Fußballturnier, an dem folgende Vereine teilnahmen: SV Heinstetten, FV Meßstetten, TSV Oberdigisheim, SV Schwenningen, SV Tieringen, SV Unterdigisheim Ein Einlagespiel bestritt unsere AH-Mannschaft gegen die nicht mehr am offiziellen Spielbetrieb teilnehmende Mannschaft des SV Heidenstadt.

Ehrung 1988 beim 80-jähringen Jubiläum

Von links nach rechts: Vorstand Erhard Karle, Karl Steidle, Erich Wäschle, Helmut Steidle, Karl Link, Josef Butz, Eugen Stengel.

Vorstand Erhard Karle mit Ehrenvorstand Josef Butz sen.

Nach dem erneuten Abstieg der 1. Mannschaft in die Kreisliga B durchschritt der Verein in den nächsten Jahren sportlich eine Durststrecke, da für die aktive Fußballmannschaft nur ein recht kleiner Spielkader zur Verfügung stand. Nur durch den dauernden Einsatz von mehreren Seniorenspielern, die teilweise das Schwabenalter schon überschritten hatten, aber trotzdem noch fit waren und umso mehr Erfahrung mitbrachten, konnte der Spielbetrieb der 1. Mannschaft aufrecht erhalten werden. Obwohl engagierte Spielertrainer wie z.B. Richard Eppler und Franz Vivas verpflichtet wurden, die ihre eigene Spielstärke einbringen konnten, reichte es auf Grund des zu dünnen Spielerkaders nie zu einem Spitzenplatz.

1. Mannschaft beim Heuberg-Bära-Turnier 1994 in Meßstetten

Hinten v. l. n. r.: Vorstand Erhard Karle, Jürgen Mutscheller, Kore Jacobsen, Dieter Steidle, Volker Mutscheller, Armin Wäschle, Stefan Braun, Erich Gauggel.

Vorne v. l. n. R.: Michael Waiblinger, Walter Bitzer, Dieter Gscheidle, Uwe Karle, Tobias Mayer.

Vom 17.- 19.07.1998 wurde das 90-jährige Jubiläum, verbunden mit dem Heuberg- Bära-Pokalturnier gefeiert. Der SV Tieringen besiegte im Endspiel den TSV Nusplingen nach Verlängerung und Elfmeterschießen. Durch das Ansteigen der Geburtenzahlen in den letzten Jahren gelang es bei den Jüngsten erstmals wieder eigene Jugendmannschaften aufzustellen. Dies demonstrierte der SVU während des Turniers in Einlagespielen. Am Samstag spielte die F-Jugend gegen den SV Heinstetten, am Sonntag traten die Bambinis gegen den TSV Nusplingen sowie eine Mädchenmannschaft gegen den FV Meßstetten an.

1. Mannschaft Saison 1994/95

Hinten v. l. n. r.: Ewald Karle, Volker Mutscheller, Uwe Karle, Stefan Braun, Ivan Piplica, Jürgen Mutscheller, Hans-Joachim Scheer, Marijan Habijanec.

Vorne v. l. n. r.: Armin Wäschle, Dieter Steidle, Tobias Mayer, Drago Petrovic, Dieter Gscheidle, Walter Bitzer, Nico Walter.

1. Mannschaft Saison 1998/99

Hinten v. l. n. r.: Kore Jacobsen, Edgar Steidle, Armin Wäschle, Volker Mutscheller, Tobias Straub, Dieter Steidle, Thomas Männel, Ewald Karle.

Vorne v. l. n. r.: Michael Mayer, Thomas Rukwid, Drago Petrovic, Uwe Karle, Holger Scheer, Rolf Alber, Willi Teufel.

Ab der Jahrtausendwende stieg dann das Niveau der 1. Mannschaft wieder deutlich an. So konnte am 09. Januar 2000 mit Dirk Hackhausen als Trainer das Hallenturnier der Kreisliga B1 in Meßstetten überraschend gewonnen werden. Im Feld reichte es aber auch unter dem neuen Trainer Giovanni Montesano und danach unter Oliver Ladenberger nicht zu den beiden Spitzenplätzen. Am 12. Mai 2000 starb überraschend unser 2. Vorstand Karl Steidle. Karl Steidle war seit Januar 1970 zweiter Vorstand des SVU und hatte sich in diesen über 30 Jahren stets vorbildlich für den Verein eingesetzt. Vor allem beim Sportheimbau hat Karl Steidle Überdurchschnittliches geleistet. Der SVU verlor mit ihm eine wichtige Stütze und einen guten Freund.

Der SVU eine Fahrstuhlmannschaft?

Für das Spieljahr 2002/2003 wurde mit Andreas Stolz ein neuer Trainer verpflichtet. Dies erwies sich im Nachhinein als Glücksfall, denn Stolz gelang es der Mannschaft zu mehr spielerischem Potential zu verhelfen und sie als Mannschaft zu formen. Trotz seiner 45 Jahre zeigte er als ehemaliger Profi noch sein ganzes Können, war ein Meister „des ruhenden Balls“, denn seine Eckbälle, Freistöße und auch Flanken kamen so präzise, dass die Stürmer wieder zu mehr Torerfolgen kamen. Die Vorrunde überstand man ungeschlagen. In der Winterpause wurde das Kreisliga B-Hallenturnier in Truchtelfingen gewonnen. Im Endspiel besiegte man den TSV Ebingen. Nach der 1. Niederlage im Rückrundenspiel in Straßberg sowie weiteren Punktverlusten, wie z.B. beim 5:5 in Truchtelfingen nach einem 0:5 Rückstand, hatte Tabellenführer Straßberg zwischenzeitlich 7 Punkte Vorsprung. Straßberg zeigte in der Folgezeit jedoch Nerven und der Vorsprung schmolz dahin. Nachdem die Bezirksspruchbehörde unserem Einspruch gegen das Spiel SVU-SG Heidenstadt/Hartheim II (Ergebnis 1:1) stattgegeben hatte und uns drei Punkte zusprach, ergab sich plötzlich die Chance, die spielfreien Straßberger am letzten Spieltag mit einem Sieg gegen Meßstetten II zu überholen. So konnten wir am 31.05.2003 nach einem 3:0 Sieg bei Meßstetten II den Meisterwimpel in Empfang nehmen.

In der folgenden Saison in der Kreisliga A konnte man sich bis zur Winterpause 20 Punkte sichern. In der Rückrunde kam es zu einem Leistungseinbruch und nur weitere 7 Punkte kamen hinzu. Dies bedeutete bei drei Absteigern den Wiederabstieg in die Kreisliga B.

Meistermannschaft Saison 2002 / 03

Hinten v. l. n. r.: Kore Jacobsen, Ewald Karle, Fabian Mayer, Andreas Zaleck, Armin Wäschle, Thomas Holl,Thomas Männel.

Mitte v. l. n. r.: Staffelleiter Robert Bodmer, Betreuer Erich Wäschle, Thomas Schlegel, Michael Mayer, Volker Mutscheller, Tobias Mayer, Stefan Braun, Emil Mayer, Bürgermeister Lothar Mennig, Vorstand Erhard Karle.

Vorne v. l. n. r.: Bernardo Cilliberto, Thomas Rukwid, Dieter Gscheidle, Jügen Boss, Oliver Englich, Trainer Andreas Stolz, Rolf Alber, Dieter Steidle.

Am 12.09.2004 begann die neue Spielrunde wieder in der tieferen Klasse. Über die ganze Saison hinweg demonstrierte der SVU seine Spielstärke und hatte bereits bis zur Winterpause 8 Punkte Vorsprung. Diesen verteidigte man bis ins letzte Spiel souverän und wurde ungeschlagen mit deutlichem Vorsprung erneut Meister.

Meistermannschaft Saison 2004 / 05

Hinten v. l. n. r.: Jens Wäschle, Michael Mayer, Dietmar Siber, Andreas Zaleck, Thomas Schlegel.

Mitte v. l. n. r.: Vorstand Erhard Karle, Waldemar Bruch, Volker Mutscheller, Ewald Karle, Fabian Mayer, Tobias Mayer, Staffelleiter Robert Bodmer.

Vorne v. l. n. r.: Christoph Steidle, Dieter Gscheidle, Uwe Karle, Dieter Steidle, Trainer Andreas Stolz, Rolf Alber.

Inzwischen konnte auch der Mädchenfußball-Spielbetrieb ausgeweitet werden. Seitdem man im Jahr 1997 wieder mit dem Jugendfußball im SVU begonnen hatte, spielten immer schon Mädchen in unseren F- und E-Jugendteams. Dies führte bei den gegnerischen Mannschaften oft zu Verwunderung, nicht selten sogar zu Spott und Überheblichkeit. Doch unsere Mädchen erkämpften sich mit guten Leistungen schnell Akzeptanz und Wertschätzung sowohl bei den Gegenspielern als auch bei den Mannschaftskameraden. Als man ab dem Spieljahr 1999/2000 auch reine Mädchenmannschaften aufstellen konnte, profitierten unsere Mädchen zweifelsohne von ihren Erfahrungen, die sie zuvor in den gemischten Mannschaften sammelten. Sicherlich ist auch dies ein wichtiger Grund für die heute so hervorragenden Erfolge des SVU im Mädchen- und Frauenfußball. Gewissermaßen war dies sogar die Geburtsstunde des Mädchenfußballs in Unterdigisheim. Im Jahre 2001 verlieh uns der DFB sogar den Sepp-Herberger-Preis für hervorragende Jugendarbeit im Mädchenfußball.

Am 28.08.2005 begann das Spieljahr 2005/2006 in der Kreisliga A. Bei der Ausgeglichenheit der Staffel war von Anfang an klar, dass das erneute Ziel „Klassenerhalt“ nur schwer erreicht werden kann. Nach einer schwachen Vorrunde erfolgte eine enorme Steigerung in der Rückrunde. Obwohl man durch einen Sieg in Nusplingen den Nachbarverein zwischenzeitlich überholen konnte, musste man nach einer 0:1 Niederlage im letzten Spiel gegen Pfeffingen absteigen. Nusplingen vergab die Chance auf den Klassenerhalt im Relegationsspiel und stieg ebenfalls ab. Im Spieljahr 2006/2007 kam es von Anfang an zu einem Zweikampf zwischen dem TSV Nusplingen und dem SVU. Nusplingen konnte beide direkte Vergleiche gewinnen und behauptete überwiegend knapp die Tabellenführung. Vor dem letzten Spieltag betrug der Vorsprung nur noch einen Punkt. Nusplingen musste bei Bitz II gewinnen um sich die Meisterschaft zu sichern. Der SVU spielte zu Hause gegen Meßstetten II und hatte sich schon auf den Relegationsplatz eingestellt. Als Nusplingen in Bitz jedoch in letzter Minute den Ausgleich hinnehmen musste, war der SVU plötzlich erneut Meister der Kreisliga B1.

Meistermannschaft Saison 2006 / 07

Hinten v. l. n. r.: Armin Wäschle, Michael Mayer, Dietmar Siber, Trainer Fabian Mayer, Jens Wäschle.

Mitte v. l. n. r.: Vorstand Erhard Karle, Stefan Meier, Heiko Wäschle, Volker Mutscheller, Martin Nudischer, Christoph Steidle, Christoph Seifert, Ewald Karle.

Vorne v. l. n. r.: Florian Mayer, Rolf Alber, Uwe Karle, Dieter Steidle, Dieter Gscheidle, Tobias Mayer.

Am 26.08.2007 startete die Spielrunde 2007/2008 in der Kreisliga A. Nach einer sehr guten Vorrunde und einer Platzierung im Mittelfeld der Tabelle musste man in der Rückrunde erneut unnötige und unglückliche Punktverluste hinnehmen. Nur ein Punkt aus den letzten beiden Heimspielen hätte ausgereicht, um den Klassenerhalt zu sichern. Da dies nicht geschafft wurde und der TSV Laufen in der letzten Spielminute bei der Spvgg. Truchtelfingen gewann, fiel man auf den Relegationsplatz zurück. So kam es auf neutralem Platz in Stetten bei Haigerloch zum Entscheidungsspiel gegen Winterlingen II, den Sieger der Kreisliga B-Relegation. Winterlingen II gewann das Spiel nach Toren in der 85. und 92. Minute mit 3:1. Der SVU muss nun zum dritten Mal nacheinander den sofortigen Wiederabstieg hinnehmen. Nachdem unsere Frauenmannschaft in dieser Saison die Meisterschaft in der Bezirksliga geschafft hat und die C-Juniorinnen ihre im Vorjahr errungene Bezirksmeisterschaft erfolgreich verteidigen konnten, hätte das Jubiläumsjahr zum Top-Jahr in der bisherigen Vereinsgeschichte werden können, wäre da nicht der Abstieg der 1. Mannschaft gewesen.

Da der Mannschaftskader trotz des Abstiegs beinahe unverändert geblieben ist, kann man durchaus optimistisch in die bevorstehende Saison gehen und sich nach den Meisterschaften der Jahre 2003, 2005 und 2007 in der Kreisliga B den Wiederaufstieg erneut zum Ziel setzen. Nach dem Sportheimbau im Jahre 1986/87 wurde nun in den beiden letzten Jahren mit dem Ausbau des Sportplatzes und einem neuen Trainingsplatz ein weiterer finanzieller Kraftakt geleistet, so kann das neue Spielfeld zum 100-jährigen Jubiläum, verbunden mit der Ausrichtung des Heuberg-Bära-Pokalturniers, offiziell dem Spielbetrieb übergeben werden. An die Erfolge der letzten Jahre anzuknüpfen wird sicherlich nicht einfach werden, da auf Grund der demographischen Entwicklung erneut personelle Engpässe auf uns zukommen könnten. Dennoch hoffe ich, dass auch bis zum nächsten Jubiläum stets ein reger Spielbetrieb aufrechterhalten werden kann.

Erhard Karle

1. Vorsitzender

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